Über HE-SIE
Bericht aus den Anfängen
Originaltext von Helmut Rübsam aus dem Jahr 1996


Als wir 1970 merkten, dass es der Firma, wo wir beschäftigt waren, durch Fehlabschlüsse schlecht ging, beschlossen Herr Fienbork und ich, eine eigene Firma zu gründen.
Es war einfacher gesagt als getan, die Schwierigkeiten begannen.
Geld musste her, denn schließlich brauchten wir Startkapital.
Also gingen wir zur Deutschen Bank und versuchten jeder einen Kredit von 10.000 DM zu bekommen. Mit vielem Hin und Her haben wir den Kredit erhalten.
Mein Wohnwagen und mein Auto mussten als Sicherheit hinterlegt werden und Herr Fienbork brachte einen Bürgen.

Das nächste Problem stellte sich sofort in Form eines Telefons. Lange Wartezeiten von ein bis zwei Jahren waren in den 70ern normal und so mussten wir den Anschluss meines Privattelefons in Landstrop nutzen.
Meine Frau hatte von Stunde an ständig Telefondienst, bis wir uns einen Anrufbeantworter leisten konnten.
Am Anfang hatten wir oftmals gerechnet, wie lange wir aushalten können, denn wir hatten zwei Familien zu ernähren und das Geld wurde knapp und knapper. Aber dann kam ein schöner Auftrag von Horten, alle Kühlraumtüren mussten belegt werden. Es war für uns wie ein warmer Regen.
Daran im Anschluss bekamen wir einige „Mitternachtskunden“ in Düsseldorf. Wir waren begeistert, nur die Arbeitszeit wurde zur Katastrophe.
Am Tage wurde in Dortmund gearbeitet und im Anschluss um 20 Uhr ging es nach Düsseldorf bis morgens oftmals 6-7 Uhr. Es war schon hell als wir zurückkamen und ab 8.00 Uhr ging es in Dortmund weiter.

„Viele Kunden versprachen, als sie von unserer Selbstständigkeit hörten, bei uns ihre Anlage warten und reparieren zu lassen, aber Fehlanzeige! Wir mussten uns neue Kunden suchen, die wir auch nach und nach fanden.
Es waren dreimal Horten in Dortmund, Hamm und Witten, Neckermann und mehrere Brauereien, wie Thier, Union und Aktien und die gesamte Nobelgastronomie von Dortmund (Altes Bergamt, Goldenes U, Hövelpforte und der Römische Kaiser).
Läden, die es heute in dieser Form leider nicht mehr gibt.“